7 Gründe für Klimaschutzprojekte

25. November 2024

Warum es sich für Unternehmen lohnt, in Projekte zur Minderung von Emissionen zu investieren

900 Milliarden Euro wird der Klimawandel die deutsche Wirtschaft kosten. Weltweit werden bis 2049 38 Billionen Dollar Kosten entstehen. Die globale Erwärmung – oder eher: Erhitzung – auf 2 Grad zu begrenzen, würde uns ab heute noch 6 Billionen Dollar kosten. Wir können uns den Klimawandel also eigentlich nicht leisten.

Nur: die 6 Billionen müssten wir vorausschauend und proaktiv investieren. Das fühlt sich nach Wohltätigkeit für die Weltgemeinschaft an – und fällt so aus der Kalkulation von individuellen Kosten und Nutzen oft heraus. Ein Fehler!

Klimaschutzprojekte mindern Emissionen

Nicht nur allgemeine Auswirkungen der Klimakrise treffen Unternehmen bereits heute – Rohstoffknappheit, Preisvolatilität, Versicherungsrisiken beeinflussen Geschäftsmodelle, Lieferketten und Märkte. Unternehmen verschaffen sich auch individuelle Vorteile, wenn sie sich zu einer Net-Zero-Strategie mit langfristigen Reduktionszielen verpflichten und gleichzeitig in Maßnahmen investieren, die bereits heute wirken: Klimaschutzprojekte sparen nachweislich CO2-Emissionen ein oder binden diese aus der Atmosphäre – etwa durch Aufforstungsmaßnahmen oder den Einsatz von klimaschonenden Technologien.

Durch die Finanzierung von Klimaschutzprojekten tragen Unternehmen also nicht nur zur Eindämmung der globalen Treibhausgasemissionen bei, auch ihr Business profitiert direkt. 

1. Sie stärken Ihre Marke

Verbraucher:innen bevorzugen Unternehmen, die Umweltschutz priorisieren und sich im Klimaschutz einsetzen, wie eine Umfrage von Utopia ergeben hat. Vor allem erwarten sie von Unternehmen, sich mehr zu engagieren: 85 Prozent finden, dass Unternehmen nicht genug im Klimaschutz tun. Und eine eigene Marktforschung von ClimatePartner hat gezeigt, dass 60 Prozent der Verbraucher:innen Marken mit Klimaschutzbezug auswählen. Im 2024 Deloitte CxO Report bestätigen 38 Prozent der befragten Manager eine höhere Kundenzufriedenheit und Kundenbindung. 

Sich heute für den Klimaschutz einzusetzen und dazu zu kommunizieren, ist demnach eine Investition in den Markenwert und Unternehmenserfolg.

2. Sie erzählen Ihre eigene Geschichte

Klimaschutzprojekte sind nicht nur technische Projekte zur CO2-Einsparung. Sie haben darüber hinaus Auswirkungen auf die Bevölkerung vor Ort. Die sozialen Effekte sind oft ebenso wichtig wie die reine Klimaschutz-Wirkung: bei effizienten Kochöfen oder sauberem Trinkwasser verbessern sich die Alltagsbedingungen der meist ländlichen Bevölkerung in den Projektgebieten sofort deutlich. Andere Projekte schaffen Arbeitsplätze oder fördern Schulen oder Krankenhäuser, um nur einige Beispiele zu nennen.

Darüber lassen sich Geschichten erzählen – und so der oft abstrakte Klimaschutzgedanke mit konkreten persönlichen Erlebnissen verbinden. Diese Erzählungen gehen über die reinen Zahlen hinaus und schaffen eine emotionale Verbindung zu Ihrem Unternehmen. 

Unter bestimmten Voraussetzungen können Sie die von Ihnen finanzierten Projekte vor Ort besuchen. Oder Sie entwickeln mit ClimatePartner Impact ein eigenes Klimaschutzprojekt.

3. Klimaschutz über Regulierungen und Berichtspflichten hinaus

Die Berechnung und Reduktion des CO2 -Fußabdrucks Ihres Unternehmens, Ihrer Produkte oder Dienstleistungen sind Kern Ihrer Klimaschutzstrategie. Beides wird zunehmend zur Regel oder sogar zur gesetzlichen Vorschrift und ist damit kein besonderes Engagement mehr.  

Die Finanzierung von Klimaschutzprojekten ist dagegen freiwillig und höchst individuell. Damit geht Ihr Unternehmen über diese grundlegenden Verpflichtungen hinaus und kann sich damit auch von Mitbewerbern abheben.

4. Talente anziehen und halten

Unternehmen, die sich für den Klimaschutz engagieren, sind für potenzielle Mitarbeitende attraktiver. So war laut einer Umfrage der europäischen Investitionsbank für 56 Prozent der Befragten die Haltung eines potenziellen Arbeitgebers zum Thema Klima ein wichtiges Kriterium, um sich zu bewerben. Insbesondere Kandidat:innen der Millennials und der Gen Z suchen nach Arbeitgebern mit einem starken Nachhaltigkeitsbezug.

Bei der Entscheidung, welche Klimaschutzprojekte Sie unterstützen, können Sie Ihre Mitarbeitenden einbeziehen. So schaffen Sie Mitbestimmung und Verantwortungsbewusstsein. Gleichzeitig lassen sich die Projekte in die Unternehmenskultur einbinden und mit den Werten und Anliegen der Mitarbeitenden verbinden. Dabei entsteht ein Zugehörigkeitsgefühl.

5. Klimarisiken mindern und Lieferketten stabilisieren

Zu den Auswirkungen der Klimakrise auf Unternehmen gehören physische Risiken für den eigenen Betrieb. Vor allem dann, wenn sich die Lieferketten in Regionen erstrecken, die vom Klimawandel stärker betroffen sind: Dort spüren Unternehmen schon heute die Auswirkungen hoher Temperaturen und unvorhersehbarer Wetterlagen.

Klimaschutzprojekte tragen oft zur Stabilisierung dieser Regionen bei und helfen bei der Anpassung an extreme Umweltbedingungen. Dies trägt auch zur Stabilität von Lieferketten bei. Viele Unternehmen wählen deshalb Klimaschutzprojekte in Ländern aus, aus denen sie Rohstoffe beziehen oder in denen sie Vorstufen herstellen.

6. Klimaschutzprojekte im Nachhaltigkeitsbericht nach CSRD

Klimaschutzprojekte sparen nicht nur Treibhausgase ein, sondern fördern gleichzeitig die nachhaltige Entwicklung in den Projektländern, zum Beispiel indem sie die Versorgung mit sauberem Trinkwasser verbessern, indem lokale Infrastrukturen ausgebaut werden, Arbeitsplätze entstehen oder die Biodiversität erhalten bleibt. So tragen Klimaschutzprojekte direkt zur Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs) bei, insbesondere in den Bereichen Armutsbekämpfung, Gesundheit und Bildung. Sie helfen zudem, die Resilienz von Gemeinden gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu erhöhen.

Unternehmen mit Sitz in der EU können diese sozialen Benefits in ihren Nachhaltigkeitsberichten gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) aufführen.

7. Investoren überzeugen und Kapital beschaffen

69 Prozent der Investoren erhöhen ihre Investitionen in Unternehmen, die in Nachhaltigkeitsthemen erfolgreich sind, so eine internationale Investoren-Befragung durch PwC. 42 Prozent der Investoren haben sich dagegen aus Unternehmen zurückgezogen, die zu wenig für die Nachhaltigkeit tun. Es ist also davon auszugehen, dass es in Zukunft immer schwieriger werden wird, die eigene Finanzierung ohne eine glaubwürdige Nachhaltigkeitsstrategie zu sichern.

Den ganzen Job machen!

Klimaschutz in Unternehmen beginnt immer damit, sich einen Überblick über die eigenen Emissionen zu verschaffen und diese ambitioniert zu reduzieren. Die SBTi gibt einen strukturierten Weg vor: eine Reduktion der Emissionen um bis zu 90 Prozent und die Neutralisierung der verbleibenden Emissionen bis spätestens 2050. Auf diesem Weg zum Net Zero summieren sich allerdings die Emissionen, die bis dahin noch ausgestoßen werden. Und zwar auf etwa das 15-fache Ihres heutigen Carbon Footprints.

Das ist die andere Hälfte der Emissionen. Auch diese müssen wir bedenken und Verantwortung dafür übernehmen. Die Investition in Klimaschutzprojekte ist dafür notwendig, denn das bedeutet: die Verringerung oder Vermeidung von Emissionen außerhalb der eigenen Wertschöpfungskette zu finanzieren. Erst dann ist es der ganze Job.

Wir unterstützen Sie gerne bei allen Fragen zu Klimaschutzprojekten mit Beratung, Materialien und gemeinsamen Storytelling. 

Sprechen Sie uns an!