Wo steht Österreich bei der Umsetzung der Sustainable Development Goals?
24. Oktober 2024Die Agenda 2030
Im Jahr 2015 verabschiedeten die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen die „Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung“. Die Agenda bildet den globalen Rahmen für die internationale Zusammenarbeit im Bereich nachhaltiger Entwicklung und zielt darauf ab, Frieden, Wohlstand und den Schutz des Planeten nachhaltig zu fördern.
Die 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung (SDGs)
Ein zentraler Bestandteil der Agenda 2030 sind die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Mit insgesamt 169 Unterzielen sind sie ein Fahrplan für eine gerechte, inklusive und nachhaltige Entwicklung weltweit. Auch Österreich, seit 1955 Mitglied der Vereinten Nationen, hat sich zur Umsetzung dieser Ziele bekannt.
Neun Jahre nach der Verabschiedung der SDGs bleiben nur noch sechs Jahre, um die globalen Ziele der Agenda 2030 zu erreichen. Der SDG-Report 2024 der Vereinten Nationen zeigt, dass weltweit weiterhin Handlungsbedarf besteht: Aktuell sind 17% der globalen Ziele auf Kurs, während 48% deutliche Abweichungen von den angestrebten Entwicklungen aufweisen. 18% der globalen Ziele stagnieren und 17% verzeichnen seit 2015 Rückschritte.
Wo steht Österreich?
Die Republik Österreich veröffentlichte in diesem Jahr den 2. Freiwilligen Nationalen Bericht zur Umsetzung der Agenda 2030 und der Sustainable Development Goals in und durch Österreich (FNU 2024). Der Bericht erläutert die Entwicklungen seit der Veröffentlichung des ersten FNU-Berichts im Jahr 2020 und bietet einen Ausblick auf weitere Maßnahmen bis 2030.
Der FNU-Bericht verweist auf den Europe Sustainable Development Report 2023/24. Demnach belegt Österreich wie im Jahr zuvor die vierte Position unter 34 europäischen Ländern – hinter Finnland, Schweden und Dänemark. Der Bericht zeigt, dass Österreich bei den SDGs 1 „Keine Armut“, SDG 7 „Bezahlbare und saubere Energie“, SDG 9 „Industrie, Innovation und Infrastruktur“ sowie SDG 10 „Verringerung von Ungleichheiten“ die Ziele der Agenda weitgehend umsetzt. Gleichzeitig wird deutlich, dass signifikante Herausforderungen in den Bereichen SDG 12 „Nachhaltiger Konsum und Produktion“, SDG 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“ und SDG 15 „Schutz von Landökosystemen“ bestehen. Das bedeutet Handlungsbedarf für Österreich, um die Ziele der Agenda 2030 zu erreichen.
Klimaschutz und Klimawandelanpassung in Österreich
Auch der FNU 2024 unterstreicht, dass in diesen Bereichen weiterhin dringender Handlungsbedarf besteht. Österreich steht als Teil der globalen Gemeinschaft vor den zunehmenden Herausforderungen der Klimakrise, deren Auswirkungen immer deutlicher spürbar werden. Um die Biosphäre zu schützen und eine nachhaltige Entwicklung innerhalb planetarer Grenzen zu gewährleisten, ist entschlossenes Handeln im Klima- und Umweltschutz sowohl in Österreich als auch international notwendig. Zudem muss der Schutz der Natur- und Artenvielfalt sichergestellt sein, die Verkehrs- und Mobilitätswende sowie die Energie- und Stromwende vorangetrieben werden.
Der SDG-Report 2024 von den Vereinten Nationen hebt zudem hervor, dass die globalen Treibhausgasemissionen bis 2030 drastisch reduziert werden müssen, um bis 2050 Net Zero zu erreichen.
Gemeinsam handeln, um die Ziele zu erreichen
Österreich hat in der Umsetzung der SDGs Fortschritte erzielt, muss allerdings trotzdem dringend handeln, um eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten. Auch Unternehmen sind gefordert, aktiv zur Zielerreichung beizutragen. Eine Möglichkeit, die SDGs zu unterstützen, kann die Finanzierung von Klimaschutzprojekten sein. Nur durch enge Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Unternehmen, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft kann die Erreichung der globalen Ziele der Agenda 2030 vorangetrieben werden.
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