Effiziente Kochöfen in Somalia
Gut für die Gesundheit, den Geldbeutel und die Umwelt
Effiziente Kochöfen benötigen deutlich weniger Brennholz als herkömmliche Kochöfen. Dadurch vermindern sie die Abhängigkeit von teurer Holzkohle und verringern die Entwaldungsrate. Die effizienten Geräte stoßen darüber hinaus weniger gesundheitsschädlichen Rauch aus und verbessern so die Gesundheit von Frauen und Kindern, die dem Rauch täglich ausgesetzt sind.
Hungersnot und Dürre belasten die somalische Bevölkerung
Somalia leidet seit Jahren unter einer Dürre nie gekannten Ausmaßes. Der Global Hunger Index (GHI) stuft die Ernährungssituation daher als sehr ernst ein. Aufgrund der Armut und diverser Konflikte im Land, hat sich ein illegaler Exportmarkt für somalische Holzkohle entwickelt. Die lokale Bevölkerung ist jedoch auf die Holzkohle angewiesen; bis zu 98 Prozent der somalischen Haushalte kochen damit. Die großen Mengen an Holzkohle, die für das Kochen mit traditionellen Kochöfen erforderlich sind, stellen eine finanzielle Belastung für die Bevölkerung dar. Auch auf das Klima wirkt sich diese Kochpraktik aus: Viele Bäume werden abgeholzt, um den hohen Bedarf an Brennholz decken zu können.
Effiziente Kochöfen: mehr als nur Emissionsreduktionen
Im Rahmen dieses Klimaschutzprojektes werden jährlich rund 126.247 effiziente Kochöfen – auch Jikokoas genannt – an somalische Haushalte in Städten und stadtnahen Gebieten verteilt. Die Jikokoas verringern den Holzverbrauch um etwa 50 Prozent und sparen einer Familie so durchschnittlich 3,70 USD pro Woche. Dieses Geld können die Haushalte in Bildung oder Nahrung investieren. Das Projekt wirkt sich auch positiv auf die Gesundheit der Menschen aus: Die effizienten Kochöfen stoßen deutlich weniger Rauch aus und verringern so die Luftverschmutzung in Innenräumen. Vor allem Frauen und Kinder, die viel Zeit zuhause verbringen und dem Rauch tagtäglich ausgesetzt sind, profitieren von der besseren Luftqualität und erkranken weniger oft an Atemwegserkrankungen.