Interview mit Katharina Latif und Robin Stoffers, Geschäftsführer von ClimatePartner Impact

Das neue Tochterunternehmen von ClimatePartner für die Entwicklung von Klimaschutzprojekten

ClimatePartner Impact (CPI) entwickelt hochwertige Klimaschutzprojekte sowohl für Kunden, die eigene Projekte finanzieren möchten, als auch für Investoren mit Interesse an einer nachhaltigen Rendite. Über die Reduktion von CO2 hinaus schützen diese Klimaschutzprojekte Ökosysteme und verbessern die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort.

Mona-Kira Prestel von ClimatePartner hat mit den CPI-Geschäftsführern Katharina Latif und Robin Stoffers darüber gesprochen, worauf der Fokus von CPI liegt und wie Unternehmen sich am globalen Klimaschutz beteiligen können.

Mona-Kira Prestel: Der Name deutet es schon an, aber wofür genau steht ClimatePartner Impact?

Katharina Latif: ClimatePartner Impact steht dafür, dass wir selbst Klimaschutzprojekte entwickeln. Und diese Klimaschutzprojekte, abgesehen davon, dass sie einen positiven Beitrag fürs Klima haben, sollen tatsächlich auch vor Ort einen großen, zusätzlichen Mehrwert leisten. Das kann ein ökologischer oder sozialer Mehrwert sein. Und dieser zusätzliche Mehrwert ist nicht nur zufällig da, sondern er wird geplant und er ist messbar.

Robin, du kommst gerade von einem Projektbesuch in Afrika. Mit welchen Eindrücken bist du wieder nach Deutschland zurückgekehrt?

Robin Stoffers: Ich finde es immer sehr faszinierend, dass der Klimaschutzaspekt für die Beteiligten im Projekt gar keine so große Rolle spielt. Wichtig für sie ist, dass sie Arbeitsplätze haben oder dass ihre Felder nicht weggeschwemmt werden. Ich war gerade in Ruanda, wir machen da ein Aufforstungsprojekt, das die Uferbereiche der Flussläufe sichert und Erosion in Zukunft verhindert. Und das hilft den Bauern und deren Familien vor Ort sehr. Für sie ist es eher zweitrangig, wieviel CO2 da gespeichert wird. Das sind Menschen, die zum Teil das erste Mal einen geregelten Job haben und die Vorteile des Projekts für ihre Gemeinde und die Bauern sehen. Diese Eindrücke sind der Lohn unserer täglichen Arbeit.

Ihr seid schon lange im Klimaschutz tätig, wie seid ihr dazu gekommen?

Robin Stoffers: Ich habe Geographie studiert, deswegen lag mir die Umwelt und die Verbindungen zwischen Mensch und Natur schon seit dem Studium am Herzen. Ich war erst im Bereich erneuerbare Energien tätig, dann habe ich bei einem großen Infrastrukturprojekt im Bereich Bodenschutz und Umweltschutz gearbeitet, bevor ich zu ClimatePartner kam.

Katharina Latif: Mich hat das Thema Umweltschutz grundsätzlich schon immer interessiert. Ich habe internationale Wirtschaft studiert und mich spezialisiert auf Klimaschutz und ESG. Dann habe ich noch einen Master in Umwelttechnologie und Energiepolitik drangehängt. Ich war dann, unter anderem, lange für die Allianz tätig und habe die gesamte ESG-Struktur, also Umwelt, Soziales und Corporate Governance, aufgebaut plus den Nachhaltigkeitsbereich verantwortet.

Katharina Latif und Robin Stoffers, Geschäftsführer von ClimatePartner Impact
Katharina Latif und Robin Stoffers, Geschäftsführer von ClimatePartner Impact

Wenn ich als Unternehmen aktiv werden möchte – wie kann ich direkt zum Klimaschutz beitragen?

Robin Stoffers: Wir tun unglaublich viel Gutes mit den Projekten und das ist sehr wertvoll. Aber grundsätzlich müssen wir darauf achten, dass die Emissionen erst gar nicht entstehen. Es ist ganz einfach: einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, also reduzieren, vermeiden und dann gleichzeitig auch in neue Projekte investieren. Durch die zusätzlichen Investitionen entsteht ein echter Beitrag im Klimaschutz und darüber hinaus.

Katharina Latif: Wir bieten Unternehmen die Möglichkeit, direkt in Klimaschutzprojekte zu investieren. Unser Angebot ist, dass ein Unternehmen sich langfristig engagiert, die Vorfinanzierung von Projekten mitbestreitet und dafür dann zu planbaren Preisen und zur höchstmöglichen Qualität ein Klimaschutzprojekt fördert und daraus die Zertifikate bezieht.

Du sprichst Impact Investing an Katharina. Warum ist das so wichtig, oder ist genau das der Schlüssel dazu, dass das Projekt realisiert werden kann?

Katharina Latif: Auf jeden Fall. Ohne die eben genannte Vorfinanzierung würde das Projekt zum jetzigen Zeitpunkt nicht passieren. Das ist wichtig, weil jedes Klimaschutzprojekt zusätzlich sein muss. Die Impact-Logik geht also in die Richtung zu sagen: Man finanziert ein Projekt, das gewollt und auch messbar zusätzlichen Mehrwert liefert, über die finanzielle Rendite hinaus.

Was wünscht ihr euch von Unternehmen?

Katharina Latif: Was ich mir wünsche, ist, dass Maßnahmen im Klimaschutz weniger aus der karitativen, philanthropischen Brille gesehen werden. Im Sinne von: Wir spenden jetzt ein bisschen Geld für einen wohltätigen Zweck. Eher sollten Unternehmen aktiven Klimaschutz aus finanzieller Sicht betrachten. Deswegen sprechen wir von Impact Investments.

Robin Stoffers: Habt den Mut, fangt einfach an, egal in welchem Maßstab.

Mit welchem Gefühl blickt ihr in die Zukunft?

Robin Stoffers: Ich schaue positiv in die Zukunft. Das Thema ist allen bewusst und viele wollen was machen und nicht nur reden. Das sehe ich an unseren Kunden und jeden Tag auch an unseren motivierten Kolleginnen und Kollegen. ClimatePartner Impact ist da, um Hilfestellung zu leisten und Chancen zu bieten. Der Markt wird erwachsen und stellt sich erfolgreich den Herausforderungen. Außerdem gibt es keine Alternative, ergebnisorientierten positiven Impact zu schaffen.

Katharina Latif: Ich blicke auch positiv in die Zukunft. Nachdem ich seit 20 Jahren im Umweltbereich tätig bin, bin ich sowieso eine geborene Optimistin. Ich sehe viel Initiative in der Wirtschaft, ich sehe ganz viele tolle Start-ups, die über innovative Ideen versuchen, Umweltschutz in den Mainstream zu bringen. Das macht mir Hoffnung. Und letztlich sehe ich auch, durch jedes einzelne unserer Klimaschutz-Projekte, wie viel Mehrwert wir vor Ort schaffen. Und das ist sehr positiv.


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