Neues Jahr, neues Glück – was sagt das Klima dazu? Unsere Fachexpert:innen haben genau hingeschaut.
15. Januar 20252024 liegt als heißestes Jahr der Geschichte seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 gerade hinter uns. Das neue Jahr, was dürfen wir von ihm hinsichtlich Politik und Klimaschutz erwarten? Unsere Fachexpert:innen lassen Sie mit Zitaten an ihren Gedanken und Einschätzungen teilhaben. Gerne können Sie die Statements übernehmen. Unsere Zitatgeber:innen stehen Ihnen selbstverständlich auch für Interviews zur Verfügung und beantworten weitere Fragen. Melden Sie sich einfach unter press@climatepartner.com.
Moritz Lehmkuhl, Gründer und Geschäftsführer bei ClimatePartner:
“Ein spannendes Jahr steht bevor. Neuwahlen 2025 – profitiert oder leidet das Klima? Ein Großteil hängt dabei vom Wahlausgang ab. Denn die etablierten Parteien haben in ihren Wahlprogrammen durchaus unterschiedliche Ansichten, wenn es um den Schutz unseres Klimas geht. Klimaschutz, ja. Aber mit viel Einsatz und Investitionen in die Zukunft oder mit möglichst wenig? Oder sogar mit antiquierten Mitteln, die sich weder rechnen noch unser Klima schützen? Da hilft ein klarer Blick auf wissenschaftsbasierte Zahlen: Die jährlichen Kosten durch die Schäden des Klimawandels sind sechs Mal so hoch wie die nötigen Investitionen zur Begrenzung der globalen Erderwärmung auf 2°C.”
Susanne Wöllecke, Head of ClimatePartner Germany:
“Klimaschutz, so hieß es in letzter Zeit häufiger, würde an Relevanz verlieren. Mit Blick auf unsere Kunden kann ich das nicht feststellen. Unternehmen jeder Größe packen mit an, weil ihnen Klimaschutz nicht nur am Herzen liegt, sondern sie auch eine gesellschaftliche Verantwortung verspüren. Die Klimakrise ist enorm, da braucht es alle Möglichkeiten, die wir haben, um sie so gut es geht einzudämmen. Kein Produkt der Welt kann heute ohne Emissionen produziert werden. Aber wir müssen die entstehenden Emissionen reduzieren, soweit es geht, und währenddessen in Klimaschutzmaßnahmen investieren, um eine Chance zu haben.”
Robin Stoffers, Managing Director bei ClimatePartner Impact:
“Im Jahr 2024 haben Wind- und Solarenergie in der EU erstmals die fossilen Energieträger überholt. Diese positive Veränderung wünsche ich mir auch für andere Bereiche wie den freiwilligen Kohlenstoffmarkt. Er ist nicht nur ein sinnvolles, sondern auch ein wichtiges Mittel im Kampf gegen den Klimawandel und dessen negativen Auswirkungen auf Natur und Gemeinschaften. Mit Hilfe des freiwilligen Engagements von Unternehmen haben wir in den letzten Jahren Millionen von Dollar in Projekte im globalen Süden investiert, die CO2 reduzieren, vermeiden und binden. Aber noch wichtiger ist, was die Projekte darüber hinaus bewirken. Sie verbessern die Einkommen und die Gesundheit von Familien, wirken der Waldvernichtung entgegen, fördern neuartige Technologien, stellen Ökosysteme wieder her und haben hunderten Menschen Zugang zu Jobs beschafft. Wir müssen unsere Perspektive von der reinen Einheit CO2 hin zu einem ganzheitlichen Blick öffnen: der globale Norden kann eine wichtige Unterstützung für den globalen Süden sein. Das war und ist der Grundgedanke hinter den Mechanismen der Klimafinanzierung.”
Dennis Uieß, Head of Research and Development bei ClimatePartner:
“Das Jahr 2025 verspricht in Hinblick auf Normen, Standards und Regulatorik äußerst spannend zu werden, das Umfeld für freiwilligen Klimaschutz bleibt also weiterhin sehr dynamisch. Es wird auf unterschiedlichen Ebenen weiter daran gearbeitet, die angewandten Standards und Normen zu verbessern und sicherzustellen, dass das freiwillige Engagement von Unternehmen zu einem möglichst effektiven Beitrag zum Erreichen der globalen Klimaziele führt. Zu den wichtigsten Entwicklungen, die wir im nächsten Jahr begleiten und beobachten werden, zählen unter anderem die Umsetzung der CSRD in der EU, die Aktualisierung der internationalen Standards für Carbon Footprints (ISO und GHG Protocol), die Veröffentlichung einer Richtlinie für die Bilanzierung von Emissionen aus land- und forstwirtschaftlichen Aktivitäten (FLAG Guidance), die Entwicklung einer neuen Norm für "net-zero aligned organizations" sowie die weitere Entwicklung rund um Artikel 6 des Pariser Abkommens und die Initiativen zur Steigerung der Qualität im Voluntary Carbon Market.”
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