
Was ist der EU-Kompass für Wettbewerbsfähigkeit?
Der EU-Wettbewerbskompass (englisch: EU Competitiveness Compass) ist ein strategischer Rahmen, der von der Europäischen Kommission eingeführt wurde, um das Wirtschaftswachstum und die Innovation in der EU zu fördern. Im Januar 2025 stellte die EU den Wettbewerbskompass vor, der eine klare Richtung für die Arbeit der EU-Kommission in der Legislaturperiode 2024 – 2029 angibt.
Ziele des EU-Wettbewerbskompass
Aufbauend auf den starken wirtschaftlichen Grundlagen und der langfristigen Anpassungsfähigkeit Europas, verfolgt der Wettbewerbskompass das Ziel, Innovation durch gezielte Reformen zu stärken, regulatorische Hürden abzubauen und Lieferketten zu optimieren.
Die Zukunft des Klimaschutzes in der Europäischen Union
Der Bericht „Die Zukunft der europäischen Wettbewerbsfähigkeit – Eine Wettbewerbsstrategie für Europa allgemein bekannt als der Draghi-Bericht, identifiziert drei zentrale Bereiche zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Zwei dieser drei Bereiche umfassen die Schließung der Innovationslücke (Innovation) und den Abschluss von Handelsabkommen (Sicherheit). Der dritte Bereich betrifft eine umfassende Dekarbonisierung, die durch folgende Maßnahmen umgesetzt werden soll:
- Abstimmung der Dekarbonisierungspolitik mit umfassenderen wirtschafts- und industriepolitischen Strategien
- Verbesserung des Zugangs zu bezahlbarer und stabiler Energie
- Stärkung des wirtschaftlichen Anreizes für die Energiewende
- Förderung des Wettbewerbs unter Herstellern von sauberer Technologie
Angesichts hoher Energiepreise und finanzieller Unsicherheiten legt der Wettbewerbskompass konkrete Initiativen vor – darunter der Clean Industrial Deal und der Affordable Energy Action Plan – um den Zugang zu sauberer und erschwinglicher Energie zu erleichtern.
Darüber hinaus sieht der Kompass maßgeschneiderte Aktionspläne für energieintensive Branchen wie die Stahl-, Metall- und Chemieindustrie vor. Diese Sektoren sind zentrale Säulen des europäischen Produktionssystems, aber während der Übergangsphase besonders anfällig für Wettbewerbsnachteile.
EU-Wettbewerbskompass und das EU-Omnibus-Paket
Zusätzlich zu den drei zentralen Säulen identifiziert der Wettbewerbskompass fünf Treiber für Wettbewerbsfähigkeit:
- Vereinfachung
- Abbau von Barrieren im Binnenmarkt
- Finanzierung der Wettbewerbsfähigkeit
- Förderung von Kompetenzen und hochwertigen Arbeitsplätzen
- Bessere Koordinierung der politischen Maßnahmen auf EU- und nationaler Ebene
Im Rahmen der Vereinfachung sieht der Kompass die Einführung eines sogenannten Omnibus-Pakets vor. Dieses soll die Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) präzisieren und vereinfachen.
Wie wird der Wettbewerbskompass den Europäischen Green Deal beeinflussen?
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bekräftigte, dass die EU weiterhin an ihren Klimazielen festhält und den Kurs des Europäischen Green Deals beibehält. Um die Widerstandsfähigkeit Europas gegenüber dem Klimawandel zu stärken, aktualisiert die EU die Klimarisikobewertungen, stärkt die Infrastruktur und integriert Klimaschutzmaßnahmen in Städten und der Landwirtschaft.
Gleichzeitig unterstützt der Wettbewerbskompass die grüne Transformation der Industrie und fördert neue Technologien. Ein europäischer Klima-Anpassungsplan (European Climate Adaptation Plan) ist bereits in Vorbereitung, um diese Bemühungen zu steuern.
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