Chancen und Herausforderungen im Klimaschutz 2022
25. Februar 2022Mit Jahresbeginn hat für viele Unternehmen die heiße Phase begonnen, in der es um künftige Anforderungen und Herausforderungen im Klimaschutz und hin zu Net Zero geht. Wir stellen hier die zentralen Punkte in Kürze vor. Den vollständigen Beitrag gibt es auf Trendreport.de:
1. COP26 setzt die Rahmenbedingungen für noch mehr Klimaschutz
Auf der Weltklimakonferenz COP26 wurde die Regelung des Emissionshandels gemäß des Pariser Klimaschutzabkommens konkretisiert. Damit sind nun auch die Grenzen zwischen verpflichtendem und freiwilligen Markt klar.
2. Neue Gesetzgebungen zur Berichterstattung von CO2-Emissionen
Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) wird ab 2023 die bisherige EU-Richtlinie ersetzen. Sie bringt umfangreiche Berichtspflichten vor allem auch zur Bilanzierung von CO2-Emissionen. Weitere regulative Anforderungen stehen im Bereich der Lieferketten an. Darüber hinaus sind Initiativen zur Klimaschutzgesetzgebung in Deutschland, in der Schweiz, in Österreich oder in Frankreich unterwegs.
3. CDP und SBTi: Neue Standards, erweiterte Definitionen
Das CDP wird in seinem Umweltrating die Themen Landnutzung und Biodiversität stärker gewichten und bestätigt damit, wie wichtig der Schutz der Artenvielfalt ist. Zudem werden der von der Science Based Targets Initiative (SBTi) veröffentlichte Net-Zero Standard, das erweiterte Greenhouse Gas Protocol sowie die in Erarbeitung befindliche ISO 14068 als Standard für Klimaneutralität neue Leitlinien für noch mehr Klimaschutz bieten.
4. CO2-Reduktion benötigt zuverlässige Daten
Nach einer Umfrage von BCG verfehlen fast alle Unternehmen ihre gesteckten Klimaschutzziele aus Mangel an entsprechenden Informationen zu den Gesamtemissionen. Die aussagekräftige Bilanzierung der CO2-Emissionen wird daher immer mehr zur entscheidenden Grundlage dafür, wie Klimaschutzmaßnahmen bewertet und die Zielerreichung anerkannt werden.
5. Mehr Transparenz für Klimaschutzprojekte und CO2-Einsparung
Zunehmende regulativen Maßnahmen, Aktualisierungen der Zertifizierungsstandards oder Initiativen der Marktakteure bedeuten auch höhere Transparenz bei Klimaschutzprojekten. Die steigende Nachfrage nach hochwertigen, zertifizierten Klimaschutzprojekten und der Bedarf an verfügbaren Portfolios wird dabei eine Herausforderung für den Markt sein.
6. Green Claims und Klimaschutz: Mehr Transparenz in der Kommunikation
Das Verständnis für die Klimaschutzmaßnahmen von Unternehmen in der Öffentlichkeit wird entscheidend von einer klaren, informierenden und transparenten Kommunikation abhängen. Das geplante EU Green Claims Law will hierfür eine verbindliche Vorlage liefern.
7. Purpose-Jobs: Die Überzeugung der Mitarbeitenden
Einflüsse auf die Unternehmen von ganz anderer Seite kommen auch durch die Überzeugungen von Mitarbeitenden und Bewerbern. Sinnhaftigkeit und Werte stehen im Mittelpunkt der Berufswahl. Um diese Kräfte als aktuelle und zukünftige Talente gewinnen und halten zu können, müssen Unternehmen selbst ihre Tätigkeiten und Ausrichtungen noch mehr überprüfen.
8. Die Unternehmen verstehen und handeln
Unsere Umfrage anlässlich des Climate Action Summit zeigt, dass Unternehmen die Notwendigkeit für verstärktes Handeln verstanden haben. Auf Rang 1 ihrer Pläne für 2022 stehen die Reduktion von Unternehmensemissionen, auf Rang 2 die Einhaltung der erhöhten Anforderungen an Lieferanten und Geschäftspartner.
Informationen und Trainings zu den zentralen Aspekten im unternehmerischen Klimaschutz sowie zu ausgewählten Kernthemen bieten die ClimatePartner Online Academy sowie die ClimatePartner Deep Dives. Aktuelle Termine und Themen sind hier einsehbar: https://www.climatepartner.com/de/academy