Wenn die Politik versagt, sind Unternehmen gefordert

28. November 2024

Ein Beitrag von Klaus Reisinger, ClimatePartner Austria


Spätestens seit dem Ausgang der Wahlen in den USA ist es Gewissheit: Uns Klimaschützer:innen stehen mindestens vier harte Jahre bevor. Im heurigen Jahr 2024 haben fast die Hälfte der Bewohner unseres Planeten (USA, EU, Indien, …) gewählt. Die Ergebnisse sind ernüchternd, da die Hoffnungen vieler Klimaschützer:innen auf eine Stärkung des grünen Gedankens bei den Wahlen nicht erfüllt wurden. Im Gegenteil: Es ist davon auszugehen, dass die USA (wieder) aus dem Pariser Klimaschutzabkommen austreten wird. Der Gewinner der US-Präsidentschaftswahlen ist ein bekennender Klimawandelleugner und die COP 29 in Baku  ist mit einem überwiegend enttäuschenden Ergebnis zu Ende gegangen (auch wenn die in letzter Minute erzielte Einigung über die Anrechenbarkeit von Klimaschutzprojekten Rückenwind für den freiwilligen Klimaschutz bringen wird).

Doch statt den Kopf in den Sand zu stecken, müssen wir in Alternativen denken, denn wenn die Politik versagt, dann sind Unternehmer:innen gefordert. Sie müssen nicht auf die Politik warten, denn es gibt inzwischen sehr viele Möglichkeiten, sich aktiv an Klimaschutzlösungen zu beteiligen. An diese Unternehmen richtet sich der vorliegende Beitrag, in dem einige Möglichkeiten aufgezeigt werden.

Berechnung des CO2-Fußabdrucks: Kennen Sie schon Ihren eigenen CO2-Fußabdruck? Oder den Ihres Unternehmens? Wir unterstützen Sie gerne bei der Berechnung. Unser Team von ClimatePartner hat bislang mehr als 100 Millionen Tonnen CO2 bilanziert und dieser Wert wächst beinahe täglich. Wenn Sie also Klarheit über die Höhe Ihrer CO2-Emissionen haben wollen, stehen wir Ihnen gerne mit unserer Expertise zur Seite. 

Verbindliche Klimaschutzziele erarbeiten: Die Berechnung der CO2-Emissionen ist nur der Anfang. Wir unterstützen Sie dabei, realistische und messbare Ziele zur CO2-Reduktion zu setzen und Etappen zu definieren, mit denen Sie Net Zero erreichen wollen und erreichen können. Dazu erstellen wir gerne gemeinsam mit Ihnen Dekarbonisierungspläne, die auf Ihre Möglichkeiten abgestimmt sind. 

Finanzierung von Klimaschutzprojekten: Viele Unternehmen wollen einen Schritt weitergehen und Ihre Emissionen nicht nur berechnen und Pläne für deren Reduktion erstellen, sondern auch in Projekte investieren, welche CO2-Emissionen reduzieren und damit einen freiwilligen Klimaschutzbeitrag leisten. 

Die heutige Situation hatten wir schon einmal. Durch den Ausstieg der USA aus dem Kyoto-Protokoll im Jahr 2001 ist der freiwillige Markt überhaupt erst entstanden, denn wenn die Politik versagt, dann sind die Unternehmen gefragt. In diesem Sinne bleibt zu hoffen, dass Unternehmer:innen auch diesmal mit mehr Weitblick handeln und ersthafte Anstrengungen unternehmen, die letztlich zur Reduktion von CO2-Emissionen führen. Die gute Nachricht ist, dass der inzwischen gereifte freiwillige Klimaschutzmarkt viele Möglichkeiten bietet, sich glaubhaft, schnell und transparent zu engagieren. 

Um die planetaren Grenzen einzuhalten, müssen wir alle verfügbaren Lösungsmöglichkeiten nutzen. Die Unterstützung des freiwilligen Klimaschutzmarktes ist eine davon. Dieser bietet inzwischen attraktive und wirksame Möglichkeiten, wie die Berechnung von unternehmens- und produktbezogenen CO2-Bilanzen, die Erstellung von Dekarbonisierungsplänen, die Setzung von Zielen für das Erreichen von Net Zero oder das Finanzieren von Klimaschutzprojekten, welche an anderer Stelle Emissionen einsparen. Time for Climate Action is now!

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