Certified Origins: Ein 8.000 Jahre altes Lebensmittel ist ClimatePartner-zertifiziert

5. September 2024

Natives Olivenöl extra ist eines der ältesten Lebensmittel der Welt und bis heute fester Bestandteil der mediterranen Ernährung. Im Interview mit Giovanni Quaratesi, Good Food Ambassador und Head of Corporate Global Affairs bei Certified Origins, sprechen wir über die Herausforderungen der Klimakrise für Olivenölproduzenten und wie Certified Origins Nachhaltigkeit priorisiert.

Das Unternehmen wurde im italienischen Grosseto gegründet und ist heute einer der führenden Hersteller und Vertreiber von nativem Olivenöl extra (IGP und DOP) aus nachvollziehbarer Herkunft und „blended“ Olivenöl, also der Mischung aus mehreren Olivensorten. 

Seit Dezember 2023 sind mehrere Produkte von Certified Origins ClimatePartner-zertifiziert. Damit zeigt das Unternehmen sein kontinuierliches Engagement für den Klimaschutz. 

Warum ist Nachhaltigkeit für Ihr Unternehmen so wichtig? 

Die Mission von Certified Origins ist es, zur Gesundheit und zum Genuss der Menschen durch "gute Lebensmittel" beizutragen – Lebensmittel, die aus gesunden, nachhaltigen und vollwertigen Zutaten hergestellt werden.

Unser Engagement zeigt sich am deutlichsten in unserer Wertschöpfungskette. Wir verwenden fortschrittliche Rückverfolgbarkeitssysteme wie die Blockchain-Technologie von Oracle, um Transparenz vom Feld bis zum Teller zu gewährleisten und Supermärkte auf der ganzen Welt mit hochwertigen Lebensmitteln zu beliefern. 

Wie der Name „Certified Origins“ schon sagt, sind unsere Produkte Teil einer transparenten und zertifizierten Lieferkette in Bezug auf Qualität und Lebensmittelsicherheit. Seit einigen Jahren messen wir auch unsere Umweltauswirkungen von der Produktion bis zum Supermarktregal, um Bereiche zu identifizieren, in denen wir unser Unternehmen und unsere Produkte durch geeignete Maßnahmen nachhaltiger gestalten können.

Was sind die größten Herausforderungen in Ihrer Branche?

Wir haben es mit Herausforderungen an mehreren Fronten zu tun. Extreme Wetterereignisse wirken sich direkt auf den Ertrag, die Menge und die Qualität der Olivenkulturen aus. Gerade in den letzten Jahren war der Mittelmeerraum, in dem etwa 80 Prozent der weltweiten Olivenproduktion erfolgt, besonders stark betroffen. Die Region hatte mit langen Dürreperioden und Hitzewellen zu kämpfen, die sich negativ auf die Gesundheit der Olivenbäume und damit auf die gesamte Branche auswirkten. 

Aufgrund des Produktionseinbruchs, vor allem in Spanien, ist die gesamte Branche nach wie vor mit starken Preisschwankungen konfrontiert, die wir seit fast zwei Jahren nicht mehr auffangen können. Die Großhandelspreise für konventionelles italienisches und spanisches Olivenöl haben deshalb Spitzenwerte erreicht, die noch vor wenigen Jahren unvorstellbar gewesen wären. Diese höheren Preise führen zu höheren Regalpreisen, die wiederum zu einem Rückgang des Verbrauchs führen, insbesondere in Europa. 

Natives Olivenöl wird manchmal irreführend vermarktet, auch aufgrund mangelnder Transparenz bei der Etikettierung. Erfreulicherweise haben sich die Kontrollen in den letzten Jahren stark verbessert, ebenso wie das Bewusstsein der Verbraucher:innen für das Produkt. Trotzdem sehen wir noch viel Raum für Verbesserungen.

Wie arbeitet Certified Origins mit ClimatePartner zusammen?

Wir haben die Zusammenarbeit mit ClimatePartner mit der Zertifizierung unserer Premiummarke Bellucci begonnen. Damit haben wir eine konkrete Möglichkeit, unser Engagement für Klimaschutz transparent zu machen.

Unser erster Schritt im Klimaschutz war es, den CO2-Fußabdruck unseres Unternehmens und einiger unserer Hauptprodukte, die in den Vereinigten Staaten vermarktet werden, zu berechnen. Auf dieser Grundlage haben wir einige Strategien zur Reduktion von Emissionen identifiziert. 

Mit dem Label ClimatePartner-zertifiziert auf unseren Produkten können wir unser Engagement direkt am Regal kommunizieren und unseren Kund:innen transparent machen, welche Reduktionsmaßnahmen wir ergreifen und welche Klimaschutzprojekte wir unterstützen.

Welche Klimaschutzmaßnahmen setzen Sie um?

Als erste Maßnahme haben wir den Recyclinganteil der Verpackungen bei all unseren Produkten erhöht. Von Kunststoff über Glas bis hin zu Papier haben wir die Verwendung von Neuware schrittweise eingestellt und bei einigen Produkten bereits 70 Prozent Recyclinganteil erreicht. 

Recyclingmaterial ist oft teurer als Neuware, und es ist schwieriger, es in großen Mengen zu beschaffen. Wir sind jedoch überzeugt, dass dies der beste Weg für uns, unsere Kund:innen und die gesamte Branche ist. Selbst ein kleiner Prozentsatz, hochgerechnet auf große Mengen, trägt dazu bei, Tonnen von Abfall zu vermeiden, die andernfalls auf Mülldeponien oder – schlimmer noch – in der Umwelt landen würden. 

Wir arbeiten auch aktiv daran, Partner für die Wiederherstellung verlassener Olivenhaine in Italien zu finden, um sie wieder in die Produktion einzubeziehen und einen Beitrag zur lokalen Wirtschaft zu leisten, und wir engagieren uns in Spanien für den Schutz und die Regeneration von Gebieten, in denen gefährdete, jahrhundertealte Olivenbäume stehen. 

Wir unterstützen auch Sie dabei, Klimaschutz in Ihrem Unternehmen voranzutreiben. Kontaktieren Sie uns. 

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