Nature-based Solutions
Was sind Nature-based Solutions (NbS) für den Klimawandel?
Nature-based Solutions (NbS) (Naturbasierte Lösungen) sind Maßnahmen, die Ökosysteme schützen, erhalten und wiederherstellen und gleichzeitig gesellschaftliche und wirtschaftliche Probleme adressieren. Bei richtiger Umsetzung können sie bis zu 37 Prozent unseres Bedarfs an Klimaschutzmaßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels decken.
Naturbasierte Lösungen sind wichtig, weil sie den Fokus von der Erhaltung und dem Management der biologischen Vielfalt auf die menschliche Gesellschaft erweitern. Resiliente Gesellschaften können nur in resilienten Ökosystemen gedeihen.
Beispiele für Nature-based Solutions
Im Gegensatz zu Projekten mit sozialem Mehrwert, wie beispielsweise sauberes Trinkwasser und effiziente Kochöfen, verfolgen naturbasierte Lösungen ökosystembasierte Ansätze. Sie schützen und regenerieren natürliche Lebensräume und verbessern gleichzeitig deren Fähigkeit zur Kohlenstoffbindung und Klimaresistenz.
Derzeit kommen verschiedene Technologien für naturbasierte Lösungen zum Einsatz:
- Aufforstung: Aufforstung von Wäldern in degradierten oder unbewaldeten Regionen
- Blue Carbon (CO2-Speicher im Ozean und küstennahen Ökosystemen wie Mangrovenwäldern): Erhaltung und Wiederherstellung von Küsten- und Meeresökosystemen
- Organischer Kohlenstoff im Boden: Bodenverbesserung durch Landmanagement
- Waldmanagement: Einführung nachhaltigerer forstwirtschaftlicher Maßnahmen, einschließlich Waldbau, selektiver Holzeinschlag, nachhaltige Holzernte, Erhaltung der biologischen Vielfalt, Brandmanagement und Engagement der Gemeinden
Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Auswirkungen des Klimawandels durch natürliche Lösungen abzumildern und gleichzeitig die Lebensgrundlagen der Menschen vor Ort zu verbessern. So leisten sie einen Beitrag zu vielen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen.
Umsetzung von Nature-based Solutions
Etwa zwei Drittel der Regierungen, die das Pariser Abkommen unterzeichnet haben, haben naturbasierte Lösungen in ihre nationalen Klimaschutzpläne integriert. Es ist jedoch mehr finanzielle Unterstützung von Unternehmen, NGOs und anderen Institutionen erforderlich, um diese Lösungen umzusetzen.
Über den Voluntary Carbon Market (VCM) können Unternehmen auf ihrem Weg zu Net Zero Klimaschutzprojekte finanzieren. Der VCM ermöglicht die Umsetzung naturbasierter Lösungen, indem er Finanzmittel für Klimaschutzprojekte – insbesondere in der Forst- und Landwirtschaft sowie in Feuchtgebieten – in Form von CO2-Zertifikaten bereitstellt. Die Projekte reduzieren, vermeiden oder entfernen Treibhausgasemissionen. Die Finanzierung von Klimaschutzprojekten ist für Unternehmen kein Ersatz für die Reduktion von Emissionen in der eigenen Wertschöpfungskette, sondern eine Ergänzung zur dringend notwendigen sozial-ökologischen Transformation, wie der Dekarbonisierung. Die Science Based Targets Initiative (SBTi) hat deshalb in ihrem Corporate Net Zero Standard den Begriff Beyond Value Chain Mitigation (BVCM) definiert. Mit diesem Ansatz können Unternehmen Klimaschutzprojekte und damit Emissionsminderungen außerhalb der eigenen Wertschöpfungskette unterstützen.
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